Nur Zocken. Ein bisschen plaudern. Eindrücke aufsaugen und vielleicht dem einen oder anderen Vortrag lauschen: soweit mein Plan für zwei Tage Köln und gamescom 2014. Das Wundervolle: hat geklappt.
Konnte ganz entspannt am Fachbesuchertag / dem Mittwoch durch relativ leere Hallen schlendern. Durfte den Controller in die Hand nehmen, immer wenn Bilder mein Lustzentrum aktivieren konnten oder eine Neuankündigung Interesse weckte. So geschehen unter anderem bei Project Cars auf der PlayStation 4, Forza Horizon 2 auf der Xbox One, Geometry Wars Dimensions und Call of Duty Advanced Warfare.
Musste weder permanent auf dem Smartphone Messenews tippen wie so mancher Online-Journalist; noch im Halbstundentakt von Termin zu Termin hetzen wie in meinem früheren Leben als Chefredakteur von Amiga Joker oder 360 Live. Musste mich auch nicht als Besucher ab Donnerstag durch proppenvolle Hallen kämpfen, mit vergleichsweise geringer Chance auf einen freien Platz vor Monitor und Gamecontroller. Ein Luxusleben, ich weiß. Zumal ich auf diese Weise Facetten der gamescom entdecken durfte, die mir bisher unbekannt waren.
Kompliment an die Messe dafür, dass sie eben nicht nur der großen Show von den Sonys und Blizzards, Microsofts und Nintendos und Ubisofts Platz einräumt. Abseits davon gibt es unendlich vieles zu entdecken. Spannende Vorträge von Entwicklern für Entwickler auf dem Respawn-Developertreff zum Beispiel. Eine eigene Markthalle nur für Cosplayer. Mit eigener Notfall-Schneiderei, falls mal eine Naht am Kostüm aufgeht. Verblüfft hat mich der nerdige Verkaufsbereich mit mehr Shirts, Figuren und sonstigem Geekkram als in Tokios Akihabara. Echt geil.
So richtig ging mir das Herz im Retro-Areal auf. Einfach herrlich, Dutzende voll funktionsfähige und einsatzbereite Commodore 64, Amiga, Colecos und Ataris in Aktion zu sehen. Zehnmal Daytona USA nebeneinander! Ein original Defender-Automat!! Es geht nicht besser. Nächstes Jahr muss ich einen halben Nachmittag nur für Retro einplanen. Ein riesiges Dankeschön an alle Organisatoren!
Habe spontan einen kleinen Erlebnisbericht für das Mediennetzwerk Bayern getextet, der die gamescom aus bayrischer Sicht schildert. Nennt sich gamescom weißblau. Mehr über die gamescom – oder besser gesagt: die dort ausprobierbaren Spiele – in Bälde auf verschiedenen Kanälen. T-Online zum Beispiel.
P.S.: Ich weiß, dass das Einstiegsfoto aus dem Jahr 2013 stammt. Der Eingangsbereich West sieht in 2014 aber genauso aus. Außerdem habe ich a) weder bessere Fotos selbst geschossen noch b) bessere Fotos auf dem Bildserver der gamescom gefunden. Steinigt mich.