Eine meiner ersten Begegnungen mit ernsthaften Videospielen verdanke ich Nintendo und Atarisoft. Muss so 1984 gewesen sein. Ich hatte meinen geliebten Heimcomputer TI-99/4A zu Hause und ein paar Mußestunden beim Programmieren. Tolle Zeit. Hätte bloß zwischendurch gerne was gespielt. Es gab halt kaum vergnügliche Software. Irgendwann wurde mir sogar das ziemlich tolle TI Invaders fade. Da kam Atarisoft als Retter daher und erbarmte sich mit spitzenmäßigen Umsetzungen bekannter Knaller aus der Spielhalle. Spielhalle, das kurz zur Erklärung für Spätgeborene, wurde seinerzeit nicht durch Pokerautomaten und Glücksritter dominiert so wie heute. Stattdessen konnte man dort Nintendos Donkey Kong finden. Für mich damals ein grenzgeniales und hochanspruchsvolles Game. Oh, und Atarisofts Umsetzung: War anderen Produktionen für den TI-99/4A vorzuziehen wie der Amiga dem ST.
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Also seit Donkey Kong habe ich sie alle ins Herz geschlossen: Atari, Nintendo und alles was mit Donkey Kong im Zusammenhang steht: Mario und die Prinzessin. Nur Yoshi nicht so sehr, denn der ist mir mit seinem treudoofen Dackelblick dann doch einen Tick zu infantil. Aber weil Nintendo-Spiele meistens äußerst genial spielbar sind, hat das neue Jump´n´Run starring den kleinen grünen Saurier trotz seines überzuckerten Charme eine Chance verdient. Also ab mit Yoshi´s New Island in den 3DS, Eindrücke gesammelt und im Test für T-Online verarbeitet. Wie es Usus ist in diesem meinem Blog, folgen im Folgenden einige Passagen aus dem Text. Wer die komplette Version lesen möchte, der klicke bitte hier.
Also wie würde wohl ein explodierter Farbmalkasten aussehen? Wer das erleben möchte, der muss nur Yoshi´s New Island auf der 3DS-Konsole starten. Im neuesten Jump´n´Run aus dem Hause Nintendo grinsen Blumen vom Himmel, Bäume wippen im Wind und die Kulissen tanzen im Takt zur Musik. Kann ein Videospiel besser gelaunt sein als Yoshi´s New Island? Erfreulicherweise verbreitet auch das Gameplay viel Spaß: Die Nintendo-Produktion kombiniert visuellen Charme mit anhaltender Spieltiefe.
Was wir mögen
Die kunterbunten Wälder, Paläste und Kerker wirken durch liebevolle Dekoration und Animation sehr lebendig. Außerdem legt das Spiel wechselnde Effektfilter über die Bilder, so dass sie nach Ölgemälde aussehen oder wie mit Wachsmalstiften gemalt. Sehr sehenswert!
Was wir nicht mögen
Der Zwei-Spieler-Modus beschränkt sich auf den sogenannten Eiertanz, das Flatterfinale und ein paar andere Minispiele, die zudem nur lokal spielbar sind. Dabei wäre ein Koop-Modus für die komplette Kampagne so naheliegend gewesen. Schade auch, dass bei der neuen Yoshi-Edition der 3DS-Konsole kein Spiel beiliegt, zumindest nicht in Deutschland. Bei der US-Version ist das sehr wohl der Fall.
Fazit
In Yoshi´s New Island kommt zusammen, was zusammen gehört: Yoshi, Eier und Knuffelmusik. Die visuelle und aurale Aufmachung ist allerdings selbst für Nintendo-Verhältnisse infantil geraten. Die Jüngsten werden daran viel Spaß haben und sich voller Vergnügen dem Spielfluss hingeben. Die erhebliche Spieltiefe und viele versteckte Geheimnisse motivieren zum mehrfachen Durchspielen. Erfahrene Liebhaber des Jump´n´Run-Genres könnten allerdings Impulse vermissen. Wirklich überraschende Ideen hat Yoshi´s New Island nicht zu bieten.
P.S.: Noch etwas Werbung in eigener Sache, man möge mir verzeihen: Lust auf kreatives Gameplay, das ebenfalls große Gefühle auslöst? Dann lade Dir Anno Domini auf dein iPhone oder iPad. Code by me, Gamedesign by Frank Furtwängler, Publishing bei Ravensburger Digital.